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Atemwegsgesundheit bei PferdenAtemwegserkrankungen verstehen & erkennen
Cover Bild für Post: Asthma zwischen 1 und 4 Uhr früh – was steckt wirklich dahinter?

Asthma zwischen 1 und 4 Uhr früh – was steckt wirklich dahinter?

HKHella Karl
2 Min. Lesezeit

Der nächtliche Husten oder die Atemnot zwischen 1 und 4 Uhr früh ist oft kein Zufall, sondern ein wiederkehrendes Muster, das durch die nächtlichen Entgiftungsprozesse der Leber und eine erhöhte Empfindlichkeit der Lunge in dieser Zeit gefördert wird. Der nächtliche Alarmzustand zeigt, was tagsüber kompensiert wird, weshalb das Erkennen dieser Muster der erste Schritt zur Klärung der tieferliegenden Ursache ist.

🌌 Wenn die Nacht zum Problem wird

Vielleicht hast du es selbst schon erlebt – oder es wurde dir erzählt: Das Pferd wirkt tagsüber fit, aber nachts wird es unruhig. Husten, pfeifende Atmung, manchmal sogar Atemnot. Und das Merkwürdigste: Es passiert immer zur gleichen Zeit. Zwischen 1 und 4 Uhr. Was steckt dahinter?

⏱ Was die Uhrzeit mit der Lunge zu tun hat

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) steht die Zeit zwischen 3 und 5 Uhr für die Lunge – und 1 bis 3 Uhr für die Leber. Zwei Organe, die auch in der westlichen Betrachtung bei Atemwegserkrankungen wichtig sind:

  • Die Leber übernimmt nachts wichtige Entgiftungsprozesse.
  • Die Lunge ist nachts besonders empfindlich für Reizstoffe – vor allem, wenn sie schon vorbelastet ist.
  • Der Histaminspiegel steigt nachts an, der Cortisolspiegel sinkt → beides kann Entzündungen fördern.

Diese Prozesse laufen im Verborgenen – aber beim sensiblen Asthma-Pferd zeigt sich genau dann, was tagsüber kompensiert wird.

😶 Warum das so oft übersehen wird

Viele Tierärzte sehen nur, was sich tagsüber zeigt. Und Pferde zeigen oft erst dann Symptome, wenn sie zur Ruhe kommen. Kein Schleimauswurf? Kein Husten am Tag? Kein sichtbares Problem. Doch wenn dein Pferd immer zur gleichen Uhrzeit unruhig ist, hustet oder sogar Panik zeigt, steckt oft ein wiederkehrendes Muster dahinter.

👁️‍🗨️ Was du beobachten kannst

Du musst nicht mit Schlafsack im Stall sitzen. Aber diese Fragen helfen dir weiter:

  • Ist das Pferd morgens müde, verschwitzt oder wirkt erschöpft?
  • Hört jemand im Stall nächtliches Röcheln, Husten oder Unruhe?
  • Passiert es nach Stallwechsel, Futterumstellung oder Heuballenwechsel?
  • Tritt der Husten nur in bestimmten Mondphasen, Jahreszeiten oder Wetterlagen auf?

All das können Puzzlestücke sein – wenn du sie erkennst.

🧭 Fazit: Muster erkennen ist der erste Schritt

Wenn ein Pferd immer zur gleichen Uhrzeit Symptome zeigt, dann steckt meist mehr dahinter als Zufall. Vielleicht ist es Asthma. Vielleicht ein Entgiftungsthema. Vielleicht eine Mischung aus Haltung, Fütterung und innerem Ungleichgewicht.

Was du brauchst, ist ein Fahrplan, um das zu erkennen – und genau das bekommst du bei EquineBreath.

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HK

Über Hella Karl

Expertin für Pferdegesundheit mit langjähriger Erfahrung in der Betreuung von Pferden mit Atemwegsproblemen. Teilt ihr Wissen, um Pferdebesitzern zu helfen, ihre Tiere optimal zu versorgen.

Atemwegs-Spezialistin15+ Jahre Erfahrung150+ behandelte Pferde